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Weihnachten in Ungarn

Im großen und ganzen verschiedet sich das Weihnachtsfest hier in Ungarn gar nicht von anderen Ländern. Nur wahrscheinlich, wenn wir die kulturelle Unterschiedlichkeiten näher anschauen, können ein paar einzigartige Sachen finden.

Am 24-sten Dezember ist die ganze Familie zusammen. Am Morgen bei manchen Familien steht schon der Weihnachtsbaum,  weil wie das Märchen auch erzählt, das Christkind und seine Engeln bringen den schon geschmückten Baum. Aber da ist auch die andere Seite, wenn die ganze Familie den Baum zusammen schmückt. Nachher gehen die Kinder mit dem Vater raus einen kleinen Spaziergang zu machen. Inzwischen Mutti macht das Essen, was wegen Heiligabend wirklich festlich ist. Traditionelles Essen in der Zeit, wegen Fasstag, ist bei uns Fischsuppe, gefüllte Sauerkraut, panierter und gebratener Fisch (vor allem Karpfen). Als Nachtisch gibt es meistens „bejgli“, Kastanienpüree mit Schlagsahne, oder wie bei meiner Familie eine spezielle Torte.

Am Abend, nach dem Essen gehen wir zum Weihnachtsbaum, hören uns ein traditionelles Weihnachtslied an und übergeben die Geschenke.

Um Mitternacht gibt es ein Gottesdienst. Früher war eine große Tradition, das anzuhören aber heutzutage gehen nur die Familien, die wirklich sehr gläubig sind. Früher hat man die gefüllte Sauerkraut nach der Messe gegessen.

 

Am 25-sten und 26-sten Dezember gehen wir dann die weiteren Familienmitglieder und Freunde zu besuchen.

Es ist wirklich die Zeit, wenn wir uns erholen können und ein bisschen besinnlich werden.

 

Nach den Festtagen kommt Sylvester und das Neujahr. Es ist eigentlich gar nicht so speziell, es wird auch so gefeiert wie in den anderen Ländern. Nur es gibt eine Legende, die aussagt: am letzten Tag des Jahres darf nur das machen, was man auch im nächsten Jahr machen will. Also man darf nicht arbeiten, reparieren, den Wohnung oder das Haus putzen.

Am Abend wir feiern mit der Familie oder engen Freunden zusammen, um Mitternacht hören wir die Hymne an und trinken Sekt. Wir rufen unsere Geliebten an und wünschen ein frohes neues Jahr. Auf Ungarisch heißt es BUÉK, was eine Abkürzung ist.

 

Am ersten Tag des neuen Jahrs hören wir das Wiener Konzert an und essen Linsen, Bohnen mit Schweinefleisch. Denn eine andere unserer Sagen erzählt, wenn man am 1-sten Januar Linsen oder Bohnen isst, dann wird man im nächsten Jahr viel Geld verdienen.

Ich habe auch extra Schweinefleisch erwähnt, denn Fisch und Geflügel bringen unser Glück und Geld weg. Aber das Schwein grabt es aus. Deshalb ist das traditionelles Essen in der Sylvesternacht und/oder am 1. Januar: Würstchen, Rotwurst und Leberwurst, gebratenes Ferkel, in den Restaurants vom Bratspieß.

Wir haben auch andere Symbole die in unserer Kultur für Sylvester und Neujahr wichtig sind. Wie der Schornsteinfeger, Fliegenpilz, Marienkäfer und das Hufeisen.

 

 

Lili Rodler

 

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